Der Juwelier der Könige, der
König der Juweliere
Die Geschichte von Cartier
Die Unternehmensgeschichte von Cartier ist lang, komplex und äußert facettenreich. Sie beginnt bereits im Jahr 1847, wobei von Cartier Brillen (der Collection Cartier Lunettes) eigentlich erst ab dem Jahre 1983 gesprochen werden kann. Dennoch möchten wir die gesamte Cartier-Geschichte etwas ausführlicher beschreiben, um allen Luxus-Liebhabern zu zeigen, was hinter diesem großen Namen steckt.
Der Cartier Familienstammbaum
1847 gründet der Goldschmied Louis-Francois Cartier das Haus CARTIER mitten im Herzen von Paris, nur wenige Schritte vom Palais Royal entfernt. Er fertigt außergewöhnlich aufwendigen Schmuck und wird schnell für seine filigrane Handwerkskunst bekannt. Schon nach kurzer Zeit zählen berühmte Persönlichkeiten zu seinen Kunden und 1853 wird Louis-Francois Cartier zum Hoflieferanten ernannt. Die Kaiserin Eugénie gehört zu seinen eifrigsten Kundinnen, aber auch die Prinzessin Mathilde sowie der Couturier Charles Frederick Worth, der als Begründer der ‚Haute Couture‘ gilt.
1874 übernimmt Alfred Cartier, der einzige Sohn von Louis-Francois Cartier das väterliche Geschäft, welches sich inzwischen am Boulevard des Italiens befindet, dem damaligen „Boulevard der Eleganz“. Im Laufe der nächsten Jahre wird Alfred Cartier Vater einer Tochter (Suzanne) und dreier Söhne (Louis, Pierre und Jacques). Die Namen dieser drei Cartier-Söhne stehen später für die drei großen Cartier-Häuser
> Louis für das Stammhaus in Paris
> Pierre für die Filiale in der 5th Ave in New York
> Jacques für das Haus CARTIER in London
1898 steigt der älteste Sohn, Louis, als Teilhaber in das väterliche Geschäft ein. Es ist die Zeit der „Belle Epoque“, Paris ist die mondäne und kulturelle Hauptstadt Europas.
1899 verlegt Louis Cartier den Firmensitz in die Rue de la Paix Nummer 13, wo auch heute noch das Stammhaus von CARTIER ist. In den Jahren 1898 – 1914 unternimmt Louis Cartier regelmäßig Reisen in die russische Hauptstadt St. Petersburg. Dort gilt er bald als der beste Juwelier. Sein Prestige ist größer als das von Carl Peter Fabergé, den Louis Cartier sehr bewundert. Viele Mitglieder der Romanows, der Zarenfamilie, waren Kunden von Louis Cartier, insbesondere die Großherzogin Maria Pawlowna, die viele Diademe bestellte.
1902 eröffnet Cartier in der New Burlington Street die erste Filiale. Es ist das Krönungsjahr von Edward VII., der zu dieser Zeit wohl der größte Bewunderer des Hauses CARTIER ist. Er allein gibt 27 Diademe bei CARTIER in Auftrag. 1906 übernimmt Bruder Jacques die Londoner Filiale. Drei Jahre später zieht er in die New Bond Street, wo CARTIER auch noch heute in London residiert.
1909 eröffnet CARTIER auch in New York, in der 5th Avenue Nummer 12, eine Filiale. Da die Geschäftsräume sehr bald zu klein sind, kommt es zu einem Tauschgeschäft der besonderen Art. Pierre Cartier bietet dem Bankier Morton F. Plant eine traumhaft schöne zweireihige Perlenkette im Tausch gegen dessen sechsstöckiges Gebäude in der 5th Avenue/52nd Street an. Plant sagt zu und CARTIER zieht 1917 in die neue Adresse in der 5th Avenue 654, die bis heute die New Yorker CARTIER Adresse ist.
Neben dem Luxus-Schmuck
Das Cartier Sortiment wird größer – Aufbau der Uhrensparte.
Die ersten Uhren aus dem Hause CARTIER waren Taschenuhren, die CARTIER auf Antikmärkten erwarb oder sich von den besten Uhrmachern jener Zeit liefern ließ. Diese wurden von CARTIER mit Gold, Diamanten oder anderen Edelsteinen verziert.
Etwa um 1880 begann CARTIER, sich mit dem Thema „Armbanduhr“ auseinanderzusetzen. Die neue „Uhrenidee“ setzte sich nur sehr langsam durch; aber wie die beiden Erfinder der Armbanduhr, die Uhrmacher Patek Philippe und Girard-Perregaux, glaubte auch CARTIER fest daran.
Eine kurze Chronologie der Uhrengeschichte von CARTIER:
1904: Louis Cartier kreiert die erste Armbanduhr für seinen berühmten Freund Alberto Santos-Dumont, der sich über Schwierigkeiten beim Lesen der Uhrzeit während des Fliegens beklagt. Der Brasilianer Alberto Santos-Dumont gilt als Pionier der Luftschifffahrt.
1906: Erste Uhren mit Kronenaufzug. Dieser ist bis heute ein Kennzeichen der CARTIER-Uhren.
1909: Patentierung der beweglichen Schnalle (boucle déployante); im gleichen Jahr erscheint das neue Markenzeichen von CARTIER, zwei ineinandergeschlungene C.
1911: Louis Cartier bittet seinen Freund Santos-Dumont, dessen Armbanduhr für weitere Creationen kopieren zu dürfen. Ein Jahr später Creation des Modells „Baignoire“; im darauffolgenden Jahr erscheint das Modell „Tortue“.
1913: ist das Jahr der „Pendule Mystérieuse“, eine Tischuhr, bei der die Zeiger zu schweben scheinen.
1917: mitten im 1. Weltkrieg entsteht die Uhr „Tank“; die 1919 der Öffentlichkeit vorgestellt wird.
Ende des 1. Weltkrieges
Die königlichen CARTIER-Kunden verschwinden - das Familienunternehmen bricht auseinander.
Mit dem Ende des 1. Weltkrieges ist ein starker gesellschaftlicher Wandel verbunden. Die Aristokratie in Europa verliert an Einfluss und an Vermögen (Russische Revolution, Ende vieler Monarchien, …). Das Haus CARTIER muss neue Kunden gewinnen…
Es folgen die goldenen 20er Jahre. Paris ist auch der Mittelpunkt dieser neuen Welt und Schmuck aus dem Hause CARTIER ist gefragter denn je. 1933 überträgt Louis Cartier seiner langjährigen Lebensgefährtin Jeanne Toussaint die Verantwortung für die „Haute Joaillerie“. Jeanne Toussaint, eine enge Freundin von Coco Chanel, wird in den kommenden Jahren mit ihren vielen kreativen Ideen das Haus CARTIER entscheiden mitprägen.
Cartier ist nun kein Familienunternehmen mehr
1942 stirbt Louis Cartier und Jeanne Toussaint übernimmt die Geschäftsführung in der Rue de la Paix. Das berühmteste „Schmuckstück“ aus der Zeit des 2. Weltkrieges ist der sog. „oiseau en cage“, der „Vogel im Käfig“, ein Symbol für die deutsche Besatzung. Mit dem Ende des 2. Weltkrieges konnten die Franzosen dieses Schmuckstück in den Fenstern der Rue de la Paix erneut bewundern. Mit einer kleinen Modifikation: die Tür des Käfigs war geöffnet. 1948 verzichtet Claude, der Sohn von Louis Cartier, auf die Übernahme des Stammhauses in Paris uns erhält in einem Aktientausch die New Yorker Filiale, die er 1962 an einen Trust verkauft. Durch den Aktientausch bekommt Marion, die Tochter von Pierre Cartier, das Geschäft in der Rue de la Paix. 1965 stirbt Pierre Cartier und eine Krankheit zwingt Marion Cartier, auch das Pariser Stammhaus zu verkaufen. Die Firma CARTIER ist nun nicht mehr in Familienbesitz und bricht in drei separate Geschäfte auseinander.
Die 70er Jahre - der Wiederaufstieg von CARTIER
Das Konzept „Les Must de Cartier“ wird gegründet.
1972 übernimmt eine internationale Unternehmensgruppe um Joseph Kanoui das Stammhaus von CARTIER in Paris. 1974 verkauft Jean-Jacques Cartier die Londoner Filiale an diese Gruppe, die 1976 auch das New Yorker Geschäft übernimmt. Die drei CARTIER Geschäfte sind wiedervereint und eine neue Ära beginnt. Joseph Kanoui beauftragt Robert Hocq mit der Geschäftsführung, der ein völlig neues Management im Hause CARTIER aufbaut und Alain Dominique Perrin als Marketingleiter gewinnt. Das neue Management orientiert sich an den vielen Entwürfen von Louis Cartier. Bald verlassen die ersten Uhren-Kollektionen das Haus und werden innerhalb kürzester Zeit zu großen internationalen Erfolgen. Viele berühmt Uhrenmodelle aus der großen Zeit von Louis Cartier erlebten so ihre Renaissance: die Modelle Louis Cartier, Tank, Baignoire, Vendome und Ellipse. Robert Hocq suchte für die erfolgreichen Produktfamilien „Feuerzeuge und Uhren“ einen Namen, der zum einen die Tradition des Hauses CARTIER, aber auch die neue Geschäftspolitik des Hauses widerspiegeln sollte.
So entwickelten Alain Dominique Perrin und sein Team das Konzept „Les Must de Cartier“.
1973 wird die neue Gesellschaft „Les Must de Cartier“ gegründet. In wenigen Jahren wird „Les Must de Cartier“ das Markenzeichen erfolgreicher Produktlinien und einer Reihe von Boutiquen.
1979 stirbt Robert Hocq und Joseph Kanoui wird zum Präsidenten von Cartier Monde ernannt. Cartier Monde erwirbt in den darauffolgenden Jahren Firmenanteile weiterer bekannter Luxuswarenhersteller wie z.B. Piaget. 1993 wird aus der Firmengruppe die Vendome Luxury Group. Seit 1997 gehört die Vendome Luxury Group zum Schweizer Luxusgüterkonzern Richemont.
Aus dem Stand entsteht die Luxus-Brillenmarke schlechthin - die Vielfalt der „Lunettes Cartier“ – eine spannende Erfolgsstory!
1973 Die CARTIER-Uhren.
1974 Die bordeauxfarbenen Lederwaren. Bordeaux wird die Hausfarbe von „Les Must de Cartier“.
1975 Tischuhren.
1976 Der Federhalter: oval wie das Feuerzeug und ebenfalls verziert mit den drei ineinander-verschlungenen Ringen. Die Uhr „Tank Must“: erstmals verzichtet CARTIER aus Gold und Platin, und verwendet stattdessen Vermeil, massives feuervergoldetes Silber.
1978 Vorstellung der neuen „Santos-Uhr“ im Luftfahrtmuseum von Le Bourget.
1980 Die Accessoire-Line „S“ und die Foulards.
1981 Vorstellung der Parfums “Must” und “Santos”. Präsentation der Uhr „Vendome Louis Cartier“.
1983 Der Federhalter „Must“. Dies ist auch das Einführungsjahr der Lunettes Cartier. Sie werden in kürzester Zeit zu den meistbekannten Artikeln der Produktlinien von „Les Must de Cartier“. Aus dem Stand entsteht die Luxus-Brillenmarke schlechthin - die Vielfalt der „Lunettes Cartier“ – eine spannende Erfolgsstory! „A star is born“ – Lunettes CARTIER präsentiert die erste echte Luxusbrillen-Collection: die Modelle „Must“ und „Vendome“ in den Stilrichtungen „Santos“ und „Louis Cartier“.
1984 Die Präsentaion der Haute Joaillerie-Collection unterstreicht auch in der Welt der Brillen das Juwelier-Image von CARTIER: „Juwelier der Könige und König der Juweliere“. 1985 Zusätzliche Größen und eine neue Stilrichtung für die Modelle „Must“ und „Vendome“: die Version „Laque“.
1986 Die erste Lunette CARTIER, die speziell die Damen anspricht: das Modell „Romance“ in der Stilrichtung „Louis Cartier“.
1987 Präsentation der ersten Lunettes CARTIER-Lesebrille: das Modell „Demi-Lune“ in den Stilrichtungen „Louis Cartier“, „Santos“ und „Laque“.
1988 Zwei weitere Neumodelle: die „Tank“ in der Stilrichtung „Louis Cartier“ für Monsieur und die „S = Saphir“ für Madame (später ergänzt um die Ausführungen mit Rubinen und Brillanten).
1989 Die erfolgreiche „Panthere“-Produktserie von CARTIER findet eine Ergänzung in der Lunettes Collection: das Modell „Panthere“.
1990 Die Brille zählt zu den weltweit bekanntesten und erfolgreichsten Produkten von „Les Must de Cartier“.
1991 Neue erlesene Materialien und eine verstärkte Orientierung hin zur Sonnenbrille: die Collection „Boix Précieux“.
1992 Die erste reine Sonnenbrillen-Collection von Lunettes CARTIER: „Composite sous le soleil“.
1993 Sommer `93: die beiden „Composite“-Modelle „Conquete“ und „Vertigo“ (in Schwarz-Gold und Blau-Platin). Herbst `93: die zweite Metallgeneration; eine Collection hochwertiger Randlosbrillen.
1994 Ein weiteres Modell der „Bois Précieux“ Collection: das Modell „Giverny“. Die Composite-Modelle „Frisson“, „Vitesse“ und „Cabriolet“ in neuen Farben. Die Collection „Demi-Cerclés“: die ersten Fadenbrillen von Lunettes CARTIER.
Wie in der CARTIER-Firmengeschichte beschrieben, gab es über Jahrzehnte hinweg immer wieder Ereignisse, die das CARTIER-Sortiment stark beeinflussten. Dieser stetige Wandel (CARTIER spricht von „Generationen“) führte u.a. dazu, dass es heute einige Mythen und zahlreiche Halbwahrheiten hinsichtlich der begehrten vintage Accessoires von CARTIER gibt. Wir sind seit fast 15 Jahren auf die alte CARTIER Lunettes-Collection spezialisiert und unser Optikermeister war schon 1983 dabei als die ersten CARTIER Brillen der Öffentlichkeit präsentiert wurden. Daher möchten wir an dieser Stelle etwas von unserem Wissen preisgeben, um einige „CARTIER-Märchen“ aufzuklären. Da jedoch in der heutigen Zeit wertvolle Informationen schnell kopiert werden, haben wir uns dazu entschlossen auf nur drei ausgewählte Details der CARTIER Lunettes-Collection einzugehen. Vintage-Liebhaber und Cartier-Interessenten sind dagegen eingeladen, bei uns im Büro selbst durch unsere CARTIER-Bibliothek an alten Katalogen, Journalen, Preislisten, internen Firmendokumenten, etc. zu stöbern.
Welche Serien der CARTIER Lunettes-Collection gibt es und wie haben sich diese verändert?
Die ersten beiden Modelle der CARTIER Lunettes-Collection waren 1983 das Modell „Vendome“ sowie das Modell „MUST“. Dabei ist das Modell „Vendome“ bis heute die begehrteste CARTIER-Brille, da u.a. James Bond Bösewicht Christopher Walken das Modell 1985 im Bond-Klassiker „A view to kill“ trug. Der Schauspieler trug das Vendome-Modell in der Santos-Version (das legendäre Dekor mit den drei Schrauben).
Anfangs gab es nur folgende Cartier Brillen:
- High Jewellery Collection
- Jewellery Collection
- Solid Gold Collection
- Gold Finish Collection
- Platinum Finish Collection
Im Laufe der Zeit folgten: - Precious Wood Collection
- Composite Collection
Sowie die Collectionen: - Rimmed Eyeglasses
- Thin Rimmed Eyeglasses
- Semi-Rimless Eyeglasses
- Rimless Eyeglasses
- Combinées Eyeglasses
Dazu muss man wissen, dass viele CARTIER-Modelle in verschiedenen Veredelungsstufen gefertigt wurden und somit in mehreren Collectionen zu finden sind. Beispielsweise gab es das Modell „Vendome“ in den Veredelungsstufen der Collectionen: High Jewellery, Jewellery, Solid Gold, Gold Finish, Platinum Finish und Rimmed Eyeglasses. Wodurch sich die einzelnen CARTIER-Collectionen auszeichnen möchten wir ausdrücklich nicht im Detail beschreiben, da uns diese Informationen einfach zu kostbar sind und uns einen unbezahlbaren Vorteil gegenüber sämtlichen Mitbewerbern ermöglichen. Allerdings sind – wie bereits erwähnt – CARTIER Liebhaber dazu eingeladen, sich bei uns im Büro selbst in die alten CARTIER Original-Kataloge einzulesen. Wir haben diese in den Sprachen Französisch, Englisch, Deutsch und Italienisch vorrätig.
Sind alle vintage Cartier-Brillen aus 18kt Gold?
Nein. Nur die allerwenigsten Modelle der CARTIER Lunettes Collection sind tatsächlich 18kt Gold, denn ein 18kt Modell aus der „Solid-Gold“ Collection konnte man nicht einfach beim Optiker kaufen. Die Modelle der Collectionen „High Jewellery“, „Jewellery“ und „Solid Gold“ waren Sonderanfertigungen, die nur auf Bestellung produziert wurden. Dadurch lassen sich auch die gravierenden Preisunterschiede erklären. 1
Ein Beispiel:
Modell „Giverny“ (Precious Wood Collection“) – interne CARTIER-Referenznummer T8100104 = 1.350 DM, Modell „Giverny“ (18k Solid Gold Collection“) – interne CARTIER-Referenznummer T8120123 = 34.500 DM
Bei vielen CARTIER-Modellen lässt sich der Unterschied zwischen „solid gold“ und „gold finish“ auf einem Foto gar nicht erkennen. Man muss die Fassung berühren und etwas Fachkenntnis mitbringen, um den Unterschied zu fühlen. Es gibt jedoch auch Modelle der „Solid Gold Collection“, die sich durch ganz kleine Detailunterschiede von den Modellen der „Gold Finish Collection“ abheben. Diese raffinierten Unterschiede sind selbst auf einem Foto erkennbar und für Fachleute ein wichtiges Erkennungsmerkmal.
Die am häufigsten verbreitete Fertigungsqualität der klassischen CARTIER Collectionen ist die 22kt Gold-Legierung (22ct gold-finish). Diese betrifft schätzungsweise 99% aller jemals gefertigten CARTIER Brillen und setzt sich wie folgt zusammen: Grundmateriai = Monel + Palladium + Schutzlackierung + eine 5 Mikron dicke 22kt Gold-Legierung.
Haben alle CARTIER Brillenmodelle eine Seriennummer sowie das Erscheinungsjahr eingraviert?
Ja und nein.
Ja, alle CARTIER Brillen haben eine individuelle Seriennummer eingraviert. Zudem ist jedem Modell noch eine interne CARTIER Artikelnummer zugeordnet. Diese war jedoch nur für den internen Gebrauch bestimmt und diente z.B. den Optikern als Referenz für Bestellungen. So findet sich in den alten CARTIER-Katalogen zu jedem Modell auch noch eine Referenznummer.
Nein, nicht jede CARTIER Brille hat auch eine Jahreszahl eingraviert. Ursprünglich war auf der Brücke der CARTIER-Brillen das Jahr der Markteinführung eingraviert. Beim Modell „Vendome“ beispielsweise das Jahr 1983. Im Laufe der Jahre und Jahrzehnte erweiterte CARTIER sein Brillensortiment kontinuierlich. So wurde das Modell „Vendome“ anfangs nur in zwei Größen und in den Dekor-Ausführungen „Louis Cartier“ und „Santos“ produziert. Erst im Jahre 1985 kam auch die „Laque“-Version hinzu. Zudem reagierte CARTIER auf die Bedürfnisse der Kundschaft und modifizierte einige Modelle oder nahm weitere Größen mit ins Sortiment. Die kleine „Vendome“ 56mm-Größe kam beispielsweise erst deutlich später auf den Markt, da sich wider Erwarten auch Damen für das eigentliche Herrenmodell interessierten. Des Weiteren haben wir bereits in der Geschichte über das Haus CARTIER erwähnt, dass sich ebenso die Firma selbst, in einem stetigen Wandel befand. So wurden auch durch interne Entscheidungen Produktionslinien oder Produktionsabläufe optimiert. Waren anfangs noch alle CARTIER-Sonnenbrillen mit Mineralgläsern und einer deutlich sichtbaren Glasgravur ausgestattet; wurden später Sonnengläser verwendet, bei denen die CARTIER-Gravur erst durch das Anhauchen des Glases sichtbar wurde. Noch später (Anfang der 90er Jahre) verwendete CARTIER dann Kunststoffgläser für seine Sonnenbrillen-Modelle.
Als Fazit bleibt festzuhalten, dass sich die CARTIER Lunettes-Collection seit 1983 durch innere und äußere Einflüsse kontinuierlich erweitert hat, ohne dabei ihren unverwechselbaren Charakter zu verlieren. Daher ist es auch nur noch sehr spezialisierten Fachleuten möglich, die Detailunterschiede zu erklären.